SD-WAN

Software-Defined WAN hat beim Netzwerkmanagement für einen großen Fortschritt gesorgt. Diese Technologie stellt eine Software-basierte Lösung für Weitverkehrsnetze dar. Es revolutioniert das Wide Area Networking. Eine geringe Komplexität in Kombination mit flexiblerer Konnektivität bei niedrigeren Kosten sind Argumente für SD-WAN.

Dank dieser Lösung gibt es eine ideale Alternative zu teuren Standleitungen und MPLS (Multiprotocol Label Switching). Die MPLS-Technik wird bspw. seit den 1990er Jahren eingesetzt, welche einen verbindungsorientierten Transfer von Datenpaketen entlang eines signalisierten Pfads ermöglicht.

Markt für SD-WAN-Lösungen wächst rasant

Gerade dank einer symbiotischen Aggregation von preiswerten Internetverbindungen und der Möglichkeit, für die jeweilige Anwendung den besten Pfad auszuwählen, ergeben sich für Unternehmen sowohl günstige als auch individuelle Alternativen. Aufgrund dieser Eigenschaften kann hier von einem verhältnismäßig klarem Business Case gesprochen werden. Dies wird auch durch die aktuelle Marktentwicklung deutlich. Insgesamt verzeichnet der Markt für entsprechende Lösungen nämlich eine rasante Steigerung.

Marktvolumen 7,5 Milliarden Dollar

Laut Studien bzw. Erhebungen nutzen bislang allerdings noch nicht einmal zwei Prozent der Unternehmen diesen neuen Ansatz. Aufgrund des hohen Potentials erwarten die Experten allerdings, dass industrielle SD-WAN-Lösungen bis zum Jahr 2020 ein Marktvolumen bzw. einen Umsatz von 7,5 Milliarden Dollar generieren. So werden ihrer Meinung nach bereits 2018 zehn Prozent aller Unternehmen ihr Netzwerk auf die neue Technologie umgestellt haben, um eine WAN-Optimierung zu realisieren. Insbesondere Unternehmen, die über verzweigte Strukturen bzw. Zweigstellen verfügen, profitieren von einer solchen Umstellung des jeweils unternehmensspezifischen Netzwerks.

Anwendung übernimmt das Traffic-Management

Rein technisch wird im Rahmen dieser Technologie ein Enterprise-WAN installiert, das dann Software-Defined Networking (SDN) einsetzt. Durch diese Maßnahme wird der Traffic auf die jeweils effizienteste Art zu den entsprechenden Außenstellen geroutet. Somit übernimmt die Anwendung selbst das Traffic-Management und das Monitoring, was ansonsten Aufgabe der physischen Geräte ist. Durch diese Verschiebung kann die Agilität und Flexibilität von SDN in optimaler Weise ausgenutzt werden. Es kommt quasi zu einer Abstrahierung der Intelligenz auf ein virtuelles Overlay. Dies gewährleistet dann jederzeit ein sicheres Pooling sowohl von privaten als auch von öffentlichen Internetverbindungen.

Der neue Ansatz generiert zahlreiche Vorteile

Zudem lassen sich – in Echtzeit über mehrere Verbindungen – durch den neuen Ansatz Automatisierungsszenarien realisieren, die Geschwindigkeit beim Management von Traffic erhöhen sowie eine zentrale Netzwerk-Kontrolle erreichen. Des Weiteren ist es einem Netzwerkadministrator möglich, über einen zentralen Computer Edge-Appliances zu programmieren. Das wiederum reduziert die Zeit für das Provisioning; außerdem müssen die Router in Zweigstellen nicht mehr manuell konfiguriert werden.